Im März 2020 sind wir von Wuppertal nach Lauf gezogen. Von Anfang an war klar, dass das nur eine provisorische Lösung war. Wir beide haben dann ziemlich schnell eine neue Stelle finden können und können daher nun auch früher als erwartet umziehen. Die neue Wohnung in Fürth ist bereits unterschrieben und den Schlüssel habe ich soeben abgeholt.
Es ist ein Neubau – also Erstbezug. Ich kann hier – ohne ein eigens Auto kaufen zu müssen – zu jeder Zeit nach Nürnberg, um meine Schichten anzutreten.

In den ersten beiden Februar-Wochen ziehen wir unsere Sachen von Lauf und aus der Schweiz nach Fürth. So ein Umzug ist eigentlich keine Schwierigkeit, und ich ziehe ja nicht zum ersten Mal um. Man kann sagen, dass alles, was in meiner eigenen Hand bleibt, funktioniert. Hingegen gab es fast überall Schwierigkeiten, wo wir auf externe Unternehmen angewiesen sind. Man ahnt es schon: «Corona» ist natürlich die General-Ausrede für allerlei Inkompetenz.
So haben wir erst einmal keinen Kleiderschrank, keine Küche und keinen Wasseranschluss – um nur mal einen kleinen Auszug von allem hier festzuhalten.
Nun gut, ein Stück weit ist mir das auch alles gar nicht so wichtig, denn ich bin da konsequent und kann, wo nötig, auch mal Konsequenzen ziehen.
Nun wohnen wir also bald in einer Stadt, die etwa so gross ist, wie Basel – oder die zumindest ähnlich viele Einwohner hat. Direkt angrenzend liegt Nürnberg – etwa so gross wie Zürich. Das ist natürlich praktisch, wenn man mit der U-Bahn in zehn Minuten vom Basler Stadtkern zum Zürcher HB fahren kann – um das etwas verständlicher zu gestalten.

In Deutschland sind die Flächen gegenüber der Einwohnerzahlen nun mal grösser. Daher ist eigentlich eher Wuppertal mit Zürich zu vergleichen, als Nürnberg. Aber so viele Städte gibt es in der Schweiz ja nicht, mit denen man Vergleiche zu deutschen Städten aufstellen kann.
Die neue Wohnung ist gleichzeitig natürlich eine «Vorbereitung» auf die Zeit nach dem Coronavirus. Wenn ich dann fertig ausgebildeter Lokführer bin, wir unsere Wohnung fertig eingerichtet haben und das Reisen wieder erlaubt ist, werde ich einige Pläne umsetzen. Einerseits habe ich dann endlich Zeit, mich um mein Leben zu kümmern. Ausser in meiner Zeit bei der TNT waren ja immer Baustellen zu organisieren. «Einmal im Monat Schweiz» lautet einer dieser Pläne. Ausserdem habe ich dann Zeit, in meiner Freizeit meinen Hobbies nachzugehen: Schreiben, programmieren, gestalten. Und zu guter letzt möchte ich auch in Wuppertal noch das eine oder andere Mal einkehren. So negativ prägend meine Erfahrungen auf dem Sedansberg auch waren, waren sie im Rest Wuppertals überwiegend positiv.
Die Ideen sind da. Sie müssen nur noch umgesetzt werden.