Viel unterwegs zu sein bedeutet, auch hin und wieder entweder arbeiten zu wollen, oder mal einen Podcast zu hören und zu sehen. Oder in den Ferien vielleicht auch einen Film anzusehen. Für mich ist eine mobile Internetverbindung daher wichtig. Aber ganz so einfach ist das nicht immer. Besonders als Pendler zwischen den Ländern Schweiz und Deutschland wird es schnell schwierig und teuer.
Ich habe also nach einer Lösung gesucht, die vielseitige Probleme löst. Meine Ansprüche sind hoch, darum bin ich um so mehr überrascht, dass ich eine gefunden habe.
Diese Lösung heisst „Huawei E5885LS-93A“ (Bild). Bei diesem Gerät handelt es sich kurz gesagt um einen mobilen Hotspot. Es kann aber weit mehr als das; ich erkläre es in verschiedenen Szenarien:
Für die Ferien in Deutschland und der Schweiz habe ich jeweils eine SIM-Karte mit einem Prepaid-Angebot gekauft. Das ist gar nicht so einfach, muss ich zugeben: Als Schweizer mit deutschem Wohnsitz bin ich berechtigt, eine deutsche SIM-Karte zu kaufen. Als Schweizer wäre ich aber nicht berechtigt, in der Schweiz eine SIM-Karte zu beziehen. Daher habe ich als Wohnsitz den meiner Eltern angegeben. Wem das nicht möglich ist, ist leider eine zweite SIM-Karte verwehrt. Da das bei mir nun aber klappt, besitze ich zwei Karten, die ich im jeweiligen Land einsetze. In der Schweiz zahle für eine unlimitierte Internetnutzung im besten Netz (Swisscom) CHF 2.00 pro Tag. Das ist auf lange Sicht zwar teuer, für ein bis zwei Wochen Ferien ist es aber eine gute Alternative. Das vermeintlich günstige Deutschland macht es einem da schwieriger: Bisher gab es ein vergleichbares Angebot, mit dem man für € 1.00 pro Tag ebenfalls unlimitiert surfen konnte. Das Angebot wurde allerdings nun aufgehoben und vergleichbare Angebote gibt es nicht: Unlimitiert mit Prepaid ist in Deutschland nicht möglich, oder nur mit einer Mindestdauer von 30 Tagen möglich, was aber kaum zahlbar ist. Dennoch: Auch für weitere Länder ist es eine gute Lösung, denn das Gerät ist auch in Übersee nutzbar.
Ohne jeglichen Handy-Empfang bringt auch das beste Netz keinen Nutzen. Also weicht man auf öffentliche Hotspots im Zug oder in Cafés aus. Der Haken: Manchmal funktionieren diese nicht, oder sie sind an ein Daten- und/oder Zeitvolumen gebunden. Diese Probleme löst das Huawei-Gerät. Funktioniert der Hotspot der Deutschen Bahn im ICE nicht, nutze ich das Huawei-Gerät, um mich damit zu verbinden. Das Gerät verbindet sich also mit dem Hotspot des ICE und ich verbinde mich mit dem Gerät, denn es leitet das Internet des Hotspots weiter. Als Nutzer eines Hotspots von McDonalds beispielsweise ist nach einer Stunde Schluss, denn das ist in Deutschland die zeitliche Obergrenze. Das Gerät ermöglicht es aber, die MAC-Adresse zu ändern. Dadurch kann der Hotspot-Betreiber nicht mehr feststellen, dass es sich um dasselbe Gerät handelt und so beginnt die Stunde von neuem. Das ist zwar nicht unbedingt die Idee der Sache, doch manche Anbieter setzen ihre Limiten so derart niedrig an, dass es dann nicht anders möglich ist.
Bei schlechtem Internet Zuhause kann diese Weiterleitung (Repeater) ebenfalls eingesetzt werden, um die Reichweite zu verlängern.
Lade ich Gäste für Zuhause ein, kann ich das Gerät aktivieren und diese können sich damit verbinden, falls sie Internetzugang haben wollen. So muss ich niemandem das korrekte WLAN-Passwort geben und kann die Verbindung trennen, wann ich will. Ausserdem kann ich durch das Gerät auch einzelne Benutzer von der Nutzung ausschliessen, wenn das möglich sein sollte.
Was kann es sonst noch?
Das Gerät hat zwar noch kein 5G, dafür aber LTE (4G), was ebenfalls diverse andere mobile Hotspots nicht liefern. Auch im Gegensatz zu anderen Geräten bietet der Akku eine Kapazität von 6400mAh, was für einen Dauerbetrieb von fast zwei Tagen ausreicht. Durch den integrierten USB-Anschluss kann es auch als Powerbank benutzt werden. Handy und mobiler Hotspot helfen sich also gegenseitig aus.
Sollte der Akku dennoch unerwartet leer sein, kann das Gerät durch das integrierte USB-Kabel wiederaufgeladen werden; im angebrachten Bändchen (siehe erstes Bild) verbirgt sich kurzes USB-Kabel.
Durch den LAN-Anschluss kann das mobile Internet der SIM-Karte in ein normales WLAN-Netz eingespiesen werden.
Unter der Abdeckung kann eine Micro SD-Karte eingesteckt werden. Auf die Daten kann dann über WLAN zugegriffen werden.
Das Gerät unterstützt bis zu 32 gleichzeitige Nutzer.